Katzenexperte: So hilfst du deiner trauernden Katze
Katzen haben den Ruf, Einzelgänger zu sein, aber wie viele Katzeneltern wissen, ist das nicht immer der Fall. Katzen zeigen und wollen Zuneigung von Menschen und anderen Haustieren. Aber egal, wie viele Streicheleinheiten deine Katze normalerweise möchte, Katzen können auch trauern. Der Verlust eines anderen Haustiers kann sich auf deine Katze genauso auswirken wie auf dich.
Was verstehen wir unter Katzentrauer?
Trauer ist eine Reaktion auf den Verlust von jemandem oder etwas, zu dem wir eine Bindung aufgebaut haben. Wenn ein Haustier stirbt, müssen wir das Verhalten und den emotionalen Zustand unserer trauernden Katze beobachten, um ihr durch den Trauerprozess zu helfen.
Es ist wichtig, dass wir unsere eigenen Gefühle nicht auf unsere überlebenden Haustiere projizieren. Wir müssen darauf achten, keinen „Anthropomorphismus“ zu praktizieren, d. h., wir schreiben Nicht-Menschen menschliche Eigenschaften zu. Noch wichtiger ist, dass wir unsere Beobachtungen nicht ausschließlich durch die menschliche Brille machen.
Stattdessen müssen wir objektiv beobachten und reagieren. Katzen haben einzigartige Persönlichkeiten und Eigenarten, und jede Katze trauert anders.
Katzentrauer-Symptomen erkennen
Was können wir also am Verhalten unserer trauernden Katze beobachten? Trauer kann sich bei Katzen auf vielfältige Weise äußern, z. B:
- Verlust des Appetits
- Anzeichen von Depression oder sozialem Rückzug
- Verringertes Aktivitätsniveau
- Veränderungen in der sozialen Interaktion mit anderen Familien- oder Haushaltsmitgliedern
- Zunahme der Anhänglichkeit
- Vermeiden von Interaktion oder Körperkontakt.
Katzen sind auch sehr gut darin, Stress und Emotionen zu verbergen. Deshalb musst du vielleicht genauer auf Veränderungen im Verhalten deiner möglicherweise trauernden Katze achten. Verhält sie sich irgendwie anders?
Verstecken
Achte auf eine Zunahme des Versteckverhaltens. Verschwindet deine Katze für längere Zeiträume als früher? Es kann sein, dass sie während der Interaktion oder des Spiels mit dem Menschen „weniger präsent“ erscheint. Wenn deine Katze trauert, bemerkst du vielleicht sogar vermehrt körperliche Anzeichen von Krankheit. Stress bei Katzen kann sich auch auf den Magen-Darm-Trakt, die Atemwege oder die Harnwege auswirken.
Verhalten des Schwanzes
Eine trauernde Katze kann auch Veränderungen in ihrer Körpersprache zeigen. Zum Beispiel kann ihr Schwanz in einer gesenkten Position sein. Katzen klemmen ihren Schwanz nicht zwischen die Beine wie Hunde, aber wenn ihr Schwanz niedrig oder gerade vom Körper absteht, sind sie vielleicht nicht zufrieden. Wenn eine Katze glücklich ist, ist ihr Schwanz normalerweise hochgeklappt und hat oft eine gewellte Spitze oder ein „Fragezeichen“-Aussehen.
Bewegung
Eine Katze kann ihre Trauer auch durch ihre Bewegungen zeigen. Sie kann zögerlicher oder geduckter wirken. Sie sind vielleicht weniger bereit, sich in offenen Räumen aufzuhalten oder sich in der Mitte des Raumes zu bewegen, sondern gehen lieber näher an Wänden und Möbeln entlang.
Körperpflege
Auch das Fellpflegeverhalten kann sich bei Katzen mit einem Trauerfall ändern. Es kann sein, dass sie sich nicht mehr so oft putzen oder sogar, dass sie sich zwanghaft putzen.
Und vergiss nicht: Katzen können dich auch überraschen. Eine eher zurückhaltende Katze, die nicht mit dem anderen Haustier interagiert hat, trauert vielleicht mehr als eine Katze, die mit ihm verbunden ist. Bei Katzen weiß man nie!
Wie du auf die Trauer deiner Katze reagierst
Nach sorgfältiger Beobachtung hast du einige Anzeichen von Trauer bei deiner Katze entdeckt. Wie kannst du nun einer trauernden Katze helfen? Nun, es gibt einige Dinge, die wir tun können:
Gib ihr Zeit!
Trauer ist ein normaler Prozess. Wenn du sichergestellt hast, dass es keine medizinischen Gründe für die Verhaltensänderungen gibt, muss sie nicht unbedingt behandelt werden. Genau wie du brauchen sie Zeit, um sich an das Leben ohne ihren Gefährten zu gewöhnen.
Weniger ist mehr
Katzen wollen oft allein gelassen werden, wenn sie gestresst sind. Erzwinge keine Interaktion oder Verhaltensänderung, wenn deine Katze trauert. Vielleicht will sie gerade keine Umarmungen oder Streicheleinheiten von dir. Wenn du deiner Katze Zuneigung aufzwingst, kann das zu Widerstand oder Abwehrverhalten führen, was kontraproduktiv für dein Ziel ist, ihr Trost und Beruhigung zu geben!
Was vermisst sie?
Denke über den Verlust deiner Katze aus ihrer Perspektive nach. Hat sie die Kuschelzeit mit dem verstorbenen Tier, die nächtliche Interaktion, ihren Spielpartner oder die tägliche Gesellschaft verloren?
Keine Eile mit der Anschaffung eines weiteren Haustiers
Gehe nicht davon aus, dass die Aufnahme eines weiteren Haustiers in den Haushalt gut ankommt. Die sozialen Beziehungen von Katzen sind komplex. Es ist wichtig, einem Neuankömmling die Möglichkeit zu geben, sich schrittweise in die soziale Gruppe einzufügen.
Bereicherung berücksichtigen
Jede Katze hat andere Vorlieben, und die Vorlieben der trauernden Katze können sich nach dem Verlust eines Mitbewohners ändern. Zögere nicht, verschiedene Möglichkeiten auszuprobieren, um zu sehen, was deine Katze bevorzugt. Dazu können neue Futterspielzeuge, interaktive Spiel- und Sprungaktivitäten, neue erhöhte Flächen zum Klettern oder ein belohnungsbasiertes Training gehören.
Behalte eine normale Routine bei
Es ist wichtig, gewohnte Abläufe und Bedingungen beizubehalten, damit deine trauernde Katze trotz der Veränderung gut leben kann.
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Konsultiere einen Tierarzt
Wenn du dir Sorgen um die emotionale Gesundheit deiner Katze machst oder dir Sorgen machst, dass ihre emotionale Reaktion ihre Gesundheit oder Sicherheit gefährdet, frage nach dem Nutzen von Pheromonen, Ergänzungsmitteln oder Medikamenten.
Es ist auch wichtig, daran zu denken, dass deine Katze auf ihre eigene Weise trauert und du auch trauerst. Lass dir Zeit und Raum, um zu trauern, und sei nicht zu hart zu dir selbst, wenn du deine Katze nicht sofort einordnen kannst. Sei aufmerksam und präsent, wenn deine Katze dich braucht, und du kannst ihr auf die Weise durch den Trauerprozess helfen, die für sie am besten ist.
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