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Katzen beschäftigen - keine Langeweile für Stubentiger

Katzen beschäftigen - keine Langeweile für Stubentiger

Katzen beschäftigen sich selbst. Für Freigänger mag das wohl stimmen, Wohnungskatzen hingegen haben meist wenig Möglichkeit, sich so richtig auszutoben. Im schlimmsten Fall kann das zu Problemen im Zusammenleben mit uns oder anderen Katzen im Mehrkatzenhaushalt führen. Verhaltensexpertin Sabine Schroll gibt in ihrem Buch "Katzenkindergarten" Tipps, wie ihr eure Katzen beschäftigen könnt.

Katzen beschäftigen durch autonomes Spielen

Gerade, wenn der Alltag stressig ist und es viel zu tun gibt, bleibt manchmal wenig Zeit für den vierbeinigen Mitbewohner. Vorwiegend nehmen uns die Katzen das gar nicht so übel, sie verschlafen ohnehin den Großteil des Tages.

Trotzdem brauchen gerade Jungkatzen ausreichend Auslastung. Diese kann man sicherstellen, indem man dem Kätzchen die Möglichkeit bietet, sich selbst zu beschäftigen.

Katzen beschäftigen: Snackfresser bei Laune halten

Wohnungskatzen genießen den Luxus, zwei- bis dreimal am Tag gefüttert zu werden, ohne dafür etwas tun zu müssen. Dass diese Art der Fütterung gar nicht ihren natürlichen Fressgewohnheiten entspricht, wissen die wenigsten Katzenbesitzer.

Wäre die bequeme Hauskatze noch auf das Fangen von Mäusen angewiesen, wäre sie ein sogenannter "Snackfresser". Das bedeutet, dass sie 10 bis 20 kleine Mahlzeiten - über Tag und Nacht verteilt - bevorzugen würde.

In diesem Fall wäre die Katze auch den Großteil des Tages mit Jagen beschäftigt - Langeweile kommt da auf jeden Fall nicht auf, wenn einem der nächste Snack jederzeit über den Weg laufen kann.

Um die Katze zu beschäftigen, bietet es sich deswegen an, die Fütterung an das natürliche Verhalten der Samtpfote anzupassen. Zumindest eine Futterration sollte sich der Stubentiger erarbeiten müssen.

Damit sorgt man übrigens nicht nur für eine Beschäftigung gegen Langeweile, sondern beugt außerdem Problemen wie Betteln, Übergewicht oder übrig gebliebenem Futter vor.

Kleiner Bonus am Rande: Man wird nicht mehr jeden Morgen in aller Herrgottsfrühe von einem quengelnden Vierbeiner geweckt.

Katzen beschäftigen: Futter selbst erarbeiten

Es gibt vielzählige Möglichkeiten, wie sich die Katze ihr Futter selbst erarbeiten kann. Zu Beginn ist ausprobieren angesagt, denn nicht jede Futterjagd sorgt bei jedem Vierbeiner für Begeisterung.

Für Futterspiele bietet sich nicht nur das normale Trockenfutter an. Auch große Rohfleischstücke (kein Schwein!), welches die Katze selbst zerkleinern muss, oder andere Arten von Futter in unterschiedlicher Konsistenz, Geschmacksrichtung und Textur sind geeignet.

Activity Feeding ist eine gute Möglichkeit, um Katzen zu beschäftigen. Dabei werden "Werkzeuge" wie Fummelbretter o.a. genutzt und die Katze muss sich das Futter selbst erarbeiten.

Eine vielfältige Vorschlagsliste findet sich im Buch "Katzenkindergarten" von Sabine Scholl.

Katzen beschäftigen: Spielzeug für die Zeit alleine zu Haus

Ein Karton reicht aus, um Katzen zu beschäftigen

Jede Katze sollte die Möglichkeit haben, sich alleine beschäftigen zu können. Futterbeschaffung ist dabei natürlich nur eine von vielen Optionen.

Bei der Bespaßung eures Stubentigers sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt, denn es gibt viel, was Katzen gerne tun, zum Beispiel

  • Dinge jagen
  • Dinge herumtragen
  • an Dingen riechen
  • Dinge zerstören
  • an Dingen nagen
  • Dinge herunterwerfen
  • mit Wasser spielen
  • u.s.w.

Zugegeben, für die meisten Katzenbesitzer klingt das wahrscheinlich nach ihrem schlimmsten Albtraum. Jagen, nagen und zerstören soll die Katze natürlich nicht Vasen, Kabel oder Blumentöpfe, sondern alternatives Spielzeug zur Beschäftigung.

Zum Herumtragen bieten sich zum Beispiel kleine Beuteattrappen an. Den Geruchssinn beschäftigen Naturmaterialien, Federn oder Baldrian.

Zum Kaputtmachen kann man Küchenrolle oder Papier anbieten und zum Benagen tut's auch mal Trockenfleisch oder eine Kaustange für Hunde. Auch der leere Karton vom letzten Online-Shopping wird ganz ohne Aufwand zum Abenteuerspielplatz.

Katzen beschäftigen durch interaktives und soziales Spiel

Neben dem autonomen Spiel ist auch interaktives und soziales Spielen wichtig, wenn man einen ausgeglichenen Vierbeiner zu Hause haben möchte. Katzen sind geborene Jäger - Jagdspiele sollten deshalb zum Alltag gehören.

Damit die kleinen Rabauken ihren Jagdtrieb nicht auf euch oder ihre vierbeinigen Mitbewohner richten, ist es wichtig, den Vierbeiner auch beim wilden Treiben gelegentlich die Grenzen aufzuzeigen.

Katzen beschäftigen mit Spielzeug

Damit beim Spielen nichts passiert, muss das Spielzeug katzengerecht sein: die Größe einer Maus oder eines Schmetterlings in Verbindung mit Naturmaterialien (Federn, Fell, Leder"¦) und Geräuschen (raschelnd, knisternd"¦) bilden die perfekte Kombination.

Um den Jagdtrieb wirklich zu wecken, darf das Spielzeug nicht dauerhaft verfügbar sein und sollte durch euch gut kontrollierbar sein. Am besten macht ihr es dazu an einer Schnur, Angel oder einem elastischen Draht fest, um das Gefühl von einer echten Beute zu wecken und euch vor den scharfen Katzenkrallen zu schützen.

Wie bereits erwähnt: eurer Fantasie ist in Sachen Spiel & Spaß zur Beschäftigung eurer Katze keine Grenzen gesetzt. Natürlich könnt ihr Spielzeuge auch selbst herstellen. Das kommt auch eurer Katze entgegen, denn es sollten mehrere vorhanden sein, damit auch hier Abwechslung für den Stubentiger herrscht und eure Katze dauerhaft beschäftigt ist.

Zu Teil 4: Katzen richtig erziehen - wie unterbinde ich unerwünschtes Verhalten?

Alle Informationen und Produkttipps zum Thema "Kitten eingewöhnen" auf der Website.

Weißt du eigentlich, wie glücklich deine Katze ist? Finde es jetzt heraus!


Sabine SchrollDieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Sabine Schroll, Tierärztin mit Spezialisierung auf Verhaltensmedizin, arbeitet in einer reinen Katzenpraxis in Österreich.

Zum Buch "Katzenkindergarten"

Foto: Sabine Schroll

 


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