Katze mit blauen Augen | Faszinierende Fakten rund ums Katzenauge
Katzen sind Gesamtkunstwerke, aber besonders die Augen eines Stubentigers faszinieren einen jedes Mal aufs Neue. Daher wollen wir heute die Katzenaugen etwas genauer betrachten, denn sie haben einige Besonderheiten.
Katze mit blauen Augen - kein Baby-Phänomen
Auch wenn alle Katzen mit blauen Augen geboren werden, bleiben diese nur bei einigen Katzen blau. Alle anderen sind mit wunderschönen grünen, gelben oder kupferfarbenen Augen ausgestattet. Doch warum ist das so?
Die Augenfarbe wird in der Iris oder Regenbogenhaut gebildet, welche aus zwei Schichten besteht. Diese besitzen eine große Anzahl an Pigmentzellen, welche den Farbstoff Melanin produzieren. Auch die Lichtbrechung durch die Linse hat Einfluss auf die Augenfarbe.
Ein hoher Anteil an Melanin führt zu einer kräftigen Färbung, also den kupferfarbenen Augen, ein geringer Anteil zu einer schwachen, hellen Färbung. Blaue Augen entstehen durch der Fehlen von Pigmentzellen. Die Augen sind quasi farblos und erscheinen durch die Lichtbrechung blau. Grüne und gelbe Augen liegen zwischen diesen Extremen, wobei grüne Augen am häufigsten vorkommen.
Katzenkinder haben zunächst deshalb alle blaue Augen, weil noch keine Melaninproduktion stattgefunden hat. Bis zur endgültigen Augenfarbe dauert es dann etwa 3 bis 4 Monate. Bei Katzenrassen mit blauen Augen findet dies nicht statt.
Katzenrassen mit blauen Augen
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Tonkanese
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Javanese
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Siamkatze
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Snow Bengal
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Neva Masquarade
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American Curl
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Balinese
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Ragdoll
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Snowshoe
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Thaikatze
Warum leuchten Katzenaugen nachts?
Für das unheimliche Leuchten, mit denen uns nachts Katzenaugen manchmal begegnen, ist das sogenannte Tapetum Lucidum verantwortlich, eine besondere Zellschicht, die das Licht verstärkt. Sie funktioniert wie ein Spiegel und sorgt dafür, dass das Licht die Netzhaut ein zweites Mal durchquert. Katzen können so wenig Licht viel besser nutzen und auch der Kontrast zwischen Hell und Dunkel wird verstärkt. Der Mensch hat sich dieses Prinzip abgeschaut und auf Rückstrahler für Fahrräder angewendet.
Können Katzen im Dunkeln sehen?
Katzenaugen sind sechsmal lichtempfindlicher als unsere Augen und besitzen mehr Stäbchen als Zapfen, die für das Dämmerungssehen optimiert sind. Sie nehmen hauptsächlich Hell-Dunkel-Kontraste wahr und vermitteln die Wahrnehmung von Grautönen. Jedoch können Katzen auch bei völliger Dunkelheit genauso viel sehen wie wir - nämlich nichts.
Die Orientierung einer Katze ist nachts aber dennoch besser als unsere. Mit wenig Restlicht kommt sie gut aus und wenn es doch mal nicht ausreicht, helfen die Schnurrhaare und ihr gutes Gehör, um sich zu orientieren.
Warum müssen Katzen nicht blinzeln?
Natürlich tun sie es, aber sie müssten genau genommen nicht. Im Gegensatz zu uns Menschen müssen Katzen nicht blinzeln, um ihre Augen feucht zu halten. Die Nickhaut sorgt dafür, dass das Auge immer mit genügend Tränenflüssigkeit benetzt ist. Das hilft der Katze immens, denn bei der Jagd von doch recht fixer Beute wäre es eher kontraproduktiv, wenn man blinzeln müsste.
Ich sehe was, was du nicht siehst: UV-Licht
Bis ins Letzte erforscht ist das Katzensehen noch nicht, man nimmt aber an, dass Katzen UV-sichtig sind. Zwar sehen sie UV-Licht nicht als eigenständige Farbe, können es aber wahrnehmen. Dafür ist das Farbensehen von Katzen eingeschränkt. Durch die geringe Anzahl an Zapfen (die Katze hat lediglich 2, nicht wie wir 3 Zapfentypen) wird aktuell angenommen, dass die Vierbeiner eher Blau und Grüngelb als Farben wahrnehmen.
Mit dem Scharfsehen in der Ferne haben es Katzen ebenfalls nicht so. Was mehr als 6 Meter entfernt ist, sehen sie eher verschwommen, wohingegen schnelle Bewegungen in noch viel größerer Entfernung gut wahrgenommen werden können.
Odd-eyed: Verschiedenfarbige Augen
In der Medizin als Iris-Heterochromie bezeichnet, gibt es auch Katzen mit zwei unterschiedlichen Augenfarben. Einem Auge fehlen die Pigmentzellen, während das andere die tatsächliche Farbe hat. Es gibt abgesehen davon noch zwei Formen, bei denen nicht das komplette Auge anders gefärbt ist: Das Auge ist dann mit Ringen (zentrale Heterochromie) oder Flecken (sektorielle Heterochromie) versehen.
Vor allem bei Katzen mit weißem Fell findet sich die Heterochromie, geht jedoch leider oft mit Taubheit einher.
Aber ganz egal, welche Augenfarbe eine Katze hat - der Blick hält einen immer gefangen, oder?
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