Stress bei Katzen erkennen: 8 eindeutige Anzeichen und was du tun kannst
Warum zeigen Katzen Stress?
Katzen sind ausgeprägte Gewohnheitstiere. Für sie ist es sehr unnatürlich, ihre festen Routinen oder Verhaltensweisen zu ändern. Wenn deine Katze plötzlich anders reagiert als gewohnt, sendet sie dir wichtige Signale.
Was für eine Katze normal ist, kann für eine andere ein Zeichen von Stress oder Angst sein. Bei mehreren Katzen im Haushalt ist es deshalb wichtig, jede Katze individuell kennenzulernen. Nur so kannst du Verhaltensänderungen frühzeitig erkennen und darauf reagieren.

Wie erkenne ich Stress bei meiner Katze?
Körpersprache richtig deuten: Die Körpersprache deiner Katze verrät dir sofort, ob sie sich wohlfühlt oder gestresst ist:
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Anzeichen für Stress |
Anzeichen für Entspannung |
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angelegte Ohren |
nach vorn aufgerichtete Ohren |
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nach hinten gerichtete Schnurrhaare |
entspannte Schnurrhaare |
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weit aufgerissene Augen |
halbgeschlossene Augen |
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angespannte Körperhaltung |
lockere Körperhaltung |
Welche 8 Verhaltensänderungen zeigen Stress bei Katzen?
1. Unsauberkeit und Harnmarkieren
Was passiert: Deine Katze uriniert außerhalb der Katzentoilette, oft an vertikalen Flächen oder ungewöhnlichen Orten.
Warum: Wenn Katzen sich in ihrem eigenen Revier unwohl fühlen, markieren sie ihr Territorium mit Urin. Durch diese Markierung versuchen sie, sich wieder sicherer zu fühlen. Überlege, welche aktuellen Veränderungen in eurem Zuhause oder in der täglichen Routine deine Katze verunsichern könnten.
Wichtig: Lass gesundheitliche Ursachen wie Blasenentzündungen von deinem Tierarzt ausschließen.
2. Veränderungen bei der Fellpflege
Was passiert: Deine Katze putzt sich entweder exzessiv bis zu kahlen Stellen oder vernachlässigt ihre Fellpflege völlig, sodass das Fell ungepflegt aussieht und verfilzt.
Warum: Exzessives Putzen ist oft ein Bewältigungsmechanismus bei Stress. Vernachlässigte Fellpflege hingegen deutet auf Lustlosigkeit oder eine Depression hin.
3. Kratzen an ungewöhnlichen Stellen
Was passiert: Deine Katze kratzt plötzlich an Möbeln oder anderen vertikalen Oberflächen, obwohl sie ihren Kratzbaum bisher genutzt hat.
Warum: Katzen nutzen Kratzen zur Frustbewältigung und zum Markieren ihres Reviers. Wenn der gewohnte Kratzbaum nicht mehr genutzt wird, signalisiert dies Unsicherheit im eigenen Territorium.
4. Rückzug und Verstecken
Was passiert: Deine Katze zieht sich immer mehr zurück und verbringt ungewöhnlich viel Zeit in Verstecken.
Warum: Katzen lieben zwar Verstecke, aber ein übermäßiger Rückzug deutet auf Angst oder Überforderung hin. Möglicherweise fühlt sich deine Katze durch neue Personen, Haustiere oder Gegenstände in der Wohnung verunsichert.
Wichtig: Lass auch hier vorsichtshalber gesundheitliche Ursachen tierärztlich abklären.
5. Appetitveränderungen
Was passiert: Deine Katze zeigt plötzlich Desinteresse am Futter, rümpft die Nase bei ihrem normalen Futter oder verliert sogar das Interesse an Leckerlis. Im anderen Extrem entwickeln manche Katzen eine Fresssucht.
Warum: Stress schlägt vielen Katzen auf den Magen. Appetitlosigkeit ist ein häufiges Stresszeichen. Übermäßiges Fressen hingegen kann aus Langeweile entstehen und birgt die Gefahr von Übergewicht.
Wichtig: Kläre beide Extreme tierärztlich ab, um gesundheitliche Ursachen auszuschließen.
6. Aggressivität oder Konflikte
Was passiert: Deine Katze zeigt aggressives Verhalten durch Fauchen, Hauen, Kämpfen oder Anstarren. Sie blockiert möglicherweise wichtige Ressourcen wie den Wassernapf oder die Katzentoilette.
Warum: Wenn eine andere Katze oder ein Haustier eingezogen ist, kann deine Katze das Gefühl haben, dass ihr Revier in Gefahr ist. Konflikte entstehen oft durch Ressourcenmangel.
Lösung: Die +1-Regel hilft in Mehrkatzen-Haushalten: Biete für jedes Tier eine Ressource (Toilette, Kratzbaum, Wassernapf, Futternapf) plus eine zusätzliche an, auf die die Tiere notfalls ausweichen können.
7. Veränderte Lautäußerungen
Was passiert: Deine Katze schnurrt plötzlich deutlich mehr als gewohnt oder gibt tiefe, traurige Jaullaute von sich. Manche Katzen miauen auch übermäßig oder knurren häufig.
Warum: Obwohl wir Schnurren meist mit einer glücklichen Katze verbinden, nutzen Katzen Schnurren auch zur Selbstberuhigung bei Stress. Übermäßiges Miauen oder Knurren ist ihre Art, Unmut auszudrücken.
8. Desinteresse und Lustlosigkeit
Was passiert: Deine Katze verliert plötzlich ihr Interesse an Futter, Spielzeit oder Fellpflege und geht ihrer normalen Routine nicht mehr nach. Sie zeigt Rastlosigkeit oder im Gegenteil einen deutlichen Rückgang der Aktivität.
Warum: Generelles Desinteresse deutet auf depressive Verstimmung oder Überforderung hin. Die Katze zieht sich aus ihrem gewohnten Leben zurück.
Wichtig: Lass durch deinen Tierarzt mögliche gesundheitliche Gründe für diese Verhaltensänderungen abklären.

Was sind häufige Ursachen für Stress bei Katzen?
Veränderungen in der Umgebung
- Umzug in eine neue Wohnung
- neue Möbel oder Umdekorieren
- Renovierungen
- neue Dekoration (z. B. zu Weihnachten)
- veränderte Arbeitszeiten der Besitzer
- laute oder ungewohnte Geräusche (z. B. Silvesterfeuerwerk)
Ist deine Katze sehr sensibel, kann bereits das Umstellen von Möbeln Stress auslösen.
Soziale Faktoren
- neue Mitbewohner (Menschen oder Tiere)
- Besucher im Zuhause
- zu wenig Rückzugsmöglichkeiten
- negative Interaktionen mit anderen Katzen
- veränderte Fütterungszeiten
Unerfüllte Bedürfnisse
- mangelnde mentale Auslastung
- fehlende Beschäftigungsmöglichkeiten
- Langeweile
- unzureichende artgerechte Fütterung oder Haltung
Gesundheitliche Probleme
Stress kann bei Katzen das Immunsystem schwächen, was wiederum zu Krankheiten führt. Umgekehrt können jedoch auch unerkannte Schmerzen oder Krankheiten Stress bei deiner Katze verursachen.
Wie kann ich meiner gestressten Katze helfen?
Folgende vier Ansätze können dir dabei helfen, den Stress bei deiner Katze zu identifizieren und Lösungen zu finden:
1. Faktoren für Stress bei deiner Katze identifizieren und beseitigen
Überlege systematisch, was sich in letzter Zeit verändert hat:
- Hat sich dein Tagesablauf verändert?
- Haben sich die Fütterungszeiten geändert?
- Gab es Veränderungen in der Wohnung?
- Ist ein neuer Mensch oder ein Haustier eingezogen?
Versuche, die identifizierten Stressauslöser zu reduzieren oder zu beseitigen.
2. Sichere Rückzugsorte schaffen
Biete deiner Katze mehrere Rückzugsmöglichkeiten an, in die sie sich ungestört zurückziehen kann. Ideal sind erhöhte Plätze und geschlossene Verstecke.
3. Artgerechte Beschäftigung bieten
Sorge für ausreichend mentale und physische Beschäftigung, um Langeweile zu vermeiden. Regelmäßige Spielzeiten und Abwechslung sind wichtig.
4. Tierärztliche Beratung einholen
Besonders bei länger anhaltenden Verhaltensänderungen kann es empfehlenswert sein, einen Tierarzt aufzusuchen, um körperliche Ursachen auszuschließen. Der Tierarzt kann dich auch zu beruhigenden Pheromonen, Nahrungsergänzungsmitteln oder bei Bedarf zu Medikamenten beraten.
Wie hilft FELIWAY Optimum gegen Stress bei Katzen?
FELIWAY Optimum unterstützt deine Katze mit effektiven Entspannungsbotschaften bei verschiedenen Stresssituationen:
- Konflikte mit anderen Katzen
- Veränderungen im Zuhause (Umzug, Renovierung)
- Angst vor neuen Menschen oder Besuchern
- Neue Dekoration (z.B. zu Ostern)
- Ungewohnte Geräusche (z. B. an Silvester)
Wissenschaftlich bewiesen hilft FELIWAY Optimum gegen Stress bei Katzen. Dieser wird reduziert, sodass deine Samtpfote wieder entspannter, selbstbewusster und geselliger wird. Dadurch verbessert sich häufig auch die Beziehung zwischen dir und deiner Katze und es wird Harmonie zwischen zusammenlebenden Katzen geschaffen.
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